Oktoberfest

 

Der letzte Tag der Wiesn

Am letzten Tag des Münchner Oktoberfestes wollen es die Besucher und Gäste der Wiesn noch einmal wissen. Der Alkohol fließt in Strömen und die Massen drängen sich durch die engen Gänge, an denen Festzelt an Festzelt steht. Auch die Betreiber der Achterbahnen, Riesenräder und sonstiger Attraktionen machen noch einmal ein gutes Geschäft. Inmitten des Trubels und der Feierstimmung aber bahnen sich hinter den Kulissen ganz alltägliche Dramen an, Tragödien ebenso wie Komödien, die alle eines gemeinsam haben: sie spielen zur gleichen Zeit am gleichen Ort.


Max (August Schmölzer) ist der Chef der Wiesnkapelle \"Die Isarspatzen\" und geht in seinem Beruf auf. Wenn er oben auf der Bühne steht und die Stimmung im Festzelt zum Brodeln kriegt, dann ist er in seinem Element, dafür lebt er, das treibt ihn an. Seiner Frau, der Kellnerin Birgit (Barbara Rudnik) hingegen, geht der Rummel gewaltig auf die Nerven. Frustriert und von der lieblos gewordenen Ehe mit Max zermürbt, hat sie das Gefühl, dass sie in ihrem Leben genau das nicht erreicht hat, was sie eigentlich wollte – ein gemütliches Heim und Kinder. Als sie ihren Mann beim eben mal unter der Tribüne der Kapelle vollzogenen Ehebruch erwischt, hat ihre Geduld ein Ende. Wenn sie noch eine Chance haben will, ihre Träume zu verwirklichen, dann geht das nur ohne Max. Doch genau dann, im einem der schwersten Momente ihres Lebens, kommt Hilfe von ganz unerwarteter Seite.


Auch einige Meter weiter sorgt das Schicksal für einen unerwarteten Tiefschlag, denn die Besitzerin eines Fahrbetriebs muss erfahren, dass ihr traditionsreiches Unternehmen kurz vor dem Bankrott steht. Doch so schnell gibt die resolute Maria (Hildegard Kuhlenberg) nicht auf. Ihr Tochter Rena (Anna Brüggemann) hingegen hat sowieso genug vom unsteten Schaustellerleben und will sowieso nach der Wiesn ein anderes Leben anfangen. Als sie den geheimniswollen Frank (Christoph Luser) trifft, der im Rollstuhl sitzt, steckt sie bereits mitten drin in einem echten Abenteuer, aus dem vielleicht eine Liebe werden kann.


Die drei genannten Geschichten bilden nur einen Bruchteil der Stories und Beziehungen, von denen Oktoberfest erzählt, denn es geht ebenso um ein japanisches Touristenpärchen, eine lärmende Gruppe von Italienern, die sich auf Teufel komm raus amüsieren wollen, um einen Vater mit seinen Kindern und schließlich sogar um die größte Katastrophe, die es jemals beim Oktoberfest gab, das Attentat im Jahre 1980. Ganz schön viel Stoff, der hier zusammenfließt, ein Episodenfilm, der Gefahr läuft, mit der Vielzahl an Geschichten den Zuschauer zu überfordern. Und tatsächlich sind nicht alle Mikrostories gleich stark, so dass manche Figuren ein wenig blass bleiben. Doch insgesamt ist es dem Regisseur Johannes Brunner gemeinsam mit seinem Kameramann, dem renommierten Dokumentarfilmer Thomas Riedelsheimer (Rivers and Tides, Touch the Sound) überzeugend gelungen, ein Panoptikum der menschlichen Leidenschaften, Wünschen und Hoffnungen zu schaffen, ohne den roten Faden der Geschichte aus den Augen zu verlieren. Oktoberfest war einer der Lieblingsfilme beim diesjährigen Münchner Filmfest.

An Altman Movie, German-style

This movie owes a lot to the films of Robert Altman, specifically films like Nashville, and Short Cuts. The action takes during the final day of the 2004 Oktoberfest in Munich. The film follows the stories of band leader Max, and his disillusioned wife Birgit, a pair of dishwashers from Cameroon, two young women whose friendship is strained during the event, a trio of young Italian men out to have a good time, a divorced father and his two children, a newlywed couple from Japan, a ghost train ride owner who can no longer make ends meet, and a disturbed young man who seems to be playing psychological games with the head of fair security.

The various stories intermingle and criss cross during the day. It is a lot to keep track of, but Johannes Brunner keeps the action moving smoothly throughout the film. Barbara Rudnik plays the aging and disappointed Birgit and is the sexiest older woman this side of Helen Mirren. Anna Brüggemann plays the daughter of the ghost train ride owner and she brings a hip tomboyish quality to the role.

While the film is mostly in German, The Japanese speak Japanese, the Italians speak Italian, and these two groups speak English when talking to others. This gives the film the feeling that you are visiting an event that is truly international.

With films like this, where you are following the lives of several people over a one day period--and I would include in this list older films, such as Grand Hotel and The Longest Day--they work best when, at the end of the film, you feel like you've been on a journey yourself. In this regard, Oktoberfest succeeds admirably.

Most of the music for the film is provided by Raimund Ritz and Rainer Kühn, and adds an interesting, dream-like quality to the the action. Thomas Riedelsheimer's cinematography is remarkably good, without ever showboating or drawing attention away from the story.

The main flaw in the film is that, at 100 minutes, many of the stories inevitably receive short shrift. We would like to learn more about the Cameroonian dishwashers and their relationship to Max and Birgit. Characters seem to have fairly extensive back stories, but often we are not privy to enough of the details to completely work out what is going on. Brunner seems to assume that his audience is German, so important events involving a bomb that was planted at the Oktoberfest back in 1980 are never fully explained. Also, director Brunner occasionally slips in scenes that display the interior turmoil of individual characters. In some places this works just fine, but in other places, you'll end asking "What was that?"

If you like this sort of multiple story, day's journey kind of film, then Oktoberfest my be just the film you are looking for.



Titel: Oktoberfest
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2004
Länge: 120 (Min.)
Verleih: Movienet
VERÖFFENTLICHUNGEN
Kinostart: 01.09.2005

CAST & CREW
Regie: Johannes Brunner
Hauptdarsteller:  Peter Lohmeyer, Anna Brüggemann, Barbara Rudnik, August Schmölzer, Christoph Luser
Kamera: Thomas Riedelsheimer